Gestaltung und Prinzipien

Fächerübergreifender Unterricht

Im fächerverbindenden Unterricht wird ein Thema in mehreren Fächern gleichzeitig inhaltlich erarbeitet. Dabei ermöglichen die unterschiedlichen fachlichen Zielsetzungen, das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und somit ganzheitlicher zu erfassen.

Sprachliches Lernen in allen Fächern

Sprache schafft den Zugang zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Daher schreiben wir dem Ausbau der sprachlichen Fähigkeiten in allen Fächern eine bedeutende Rolle zu. Wesentliche Elemente eines solchen „sprachsensiblen“ Unterrichts sind neben dem Erlernen der deutschen Sprache für Kinder mit Migrationshintergrund die Beobachtung und Dokumentation sprachlicher Verstehensprozesse sowie darauf aufbauend die Vermittlung einer „Fachsprache“, welche auf den jeweiligen Inhalt abgestimmt ist.

Balance zwischen geöffneten und geschlossenen Unterrichtsformen (Methodenkompetenz)

LehrerInnen organisieren ihren Unterricht in Ausgewogenheit von geöffneten und lehrergeleiteten Unterrichtsformen. Offene Unterrichtsformen wie Freiarbeit, Lerntheken, Tages- bzw. Arbeitspläne, Stations- oder Projektarbeit sind regelmäßige Bestandteile der Unterrichtsarbeit. Im Rahmen des Unterrichts gibt es einen stetigen Wechsel der Sozialformen zwischen Einzel-, Partner-, Gruppen- und Plenumsarbeit. In der Gruppenarbeit wird auf Rollen gemäß des kooperativen Lernens zurückgegriffen. Entsprechend der Unterrichtsform wird die Lernumgebung so strukturiert, dass die Kinder zum selbstständigen, eigenverantwortlichen Lernen angeregt und aufgefordert werden.

Eigenverantwortliches Lernen

Eigenverantwortliches Arbeiten ist pädagogisches Leitbild und damit Prinzip jeden Unterrichts. Die Kinder lernen nach und nach, ihre eigene Lernentwicklung sowie ihre Lernmöglichkeiten einzuschätzen und auf dieser Basis ihre individuellen Lernwege mit zu organisieren. Selbsteinschätzungsbögen sind bei diesem Prozess hilfreich und werden daher regelmäßig eingesetzt. Sie dienen unter anderem als Grundlage für die Gespräche im Rahmen des Eltern-Kind-Sprechtages.

Arbeitstechniken

Um eigenverantwortlich lernen zu können, brauchen Kinder auch ein Repertoire an „Zugangsweisen“ zum Lernen. Daher ist die Vermittlung von Arbeitstechniken ein fester Bestandteil der Unterrichtsarbeit. Sie wurde für alle Jahrgänge für die Fächer verbindlich festgelegt.

Bewegung als Prinzip des Unterrichts

Generelles Ziel ist Hilfestellungen zu leisten, dass Kinder durch ergänzende, möglichst tägliche Bewegungszeiten, durch Pausensport sowie durch Bewegungsphasen im allgemeinen Unterricht in einer „bewegungsfreundlichen Schule“ leben und lernen können. Daher sind regelmäßige kurze Bewegungsübungen fester Bestandteil des Unterrichts in allen Fächern.

Unterstützend hierzu bieten wir 2 Frühsportgruppen für die Klassen 1/2 und 3/4 an. Hierbei soll erfahrbar gemacht werden, dass Sport das Körpergefühl/ die Körperwahrnehmung verbessert, Freundschaften initiiert und intensiviert und auch additive Bereiche z.B. bewusstes Essen und Trinken anspricht. Außerdem werden durch den Sport positive Auswirkungen, wie z.B. die Stärkung des Selbstwertgefühls/Selbstbewusstseins, die Steigerung der Wahrnehmung, Anstrengungsbereitschaft und Konzentration, mehr Effektivität beim Lernen und ein bewusstes Freizeitverhalten, über die sportliche Bewegung hinaus erreicht.

Dieses herausragende Engagement in der Bewegungsförderung wurde der Vels-Heide-Schule 2019 mit der Auszeichnung zur „Sportlichen Grundschule“ durch den Stadtsportbund Bochum bescheinigt. Voraussetzung für diese Auszeichnung ist, dass den Schülerinnen und Schülern ganzheitliche Bildungs- und Gesundheitsangebote gemacht sowie sportpädagogische Werte vermittelt werden. Diese fördern die Alltags-Kompetenzen und spielen für die Persönlichkeitsentwicklung in der Schulzeit eine zentrale Rolle. Wichtig sind auch Kooperationen mit Sportvereinen. Im Falle unserer Schule, die die fünfte „Sportliche Grundschule“ in Bochum ist, sind dies der TV Frisch-Auf Altenbochum e.V. und DJK Rot-Weiß Markania e.V.

JFU

Im Jahrgangsübergreifenden Förder-Unterricht lernen alle Kinder der Klassenstufen 1 und 2 ab dem 2. Schulhalbjahr in zwei wöchentlichen Stunden in jahrgangsgemischten Gruppen. Der fachliche Inhalt ist jeweils gleich, allerdings gibt es Lernangebote in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Dabei können die Kinder der Klassenstufe 2 als „Experten“ wirken, die den jüngeren Schulkindern besonders gut bereits erlernte notwendige Arbeitstechniken und –formen zeigen und weitergeben können. So wird neben dem fachlichen auch das soziale Lernen gefördert.

JPU

Der Jahrgangsübergreifende Projekt-Unterricht der Klassenstufen 3 / 4 wird ebenfalls in zwei wöchentlichen Stunden während des gesamten Schuljahres für alle Lerngruppen parallel erteilt. Ein Kernstück dieses Unterrichts ist, dass die Kinder aus verschiedenen Projektangeboten wählen können. Jedes Unterrichtsprojekt wird über ein Schulhalbjahr durchgeführt. Im Verlauf der 3. und 4. Schuljahre wählt jedes Kind also vier verschiedene Projekte aus, von denen verbindlich mindestens eins jeweils die inhaltlichen Schwerpunkte Deutsch und Mathematik haben muss. Während der Durchführung sind die Kinder an der konkreten Projektausgestaltung beteiligt. Am Ende jedes Projektes steht also als ein Lernergebnis ein „Handlungsprodukt“, also von den Kindern selbst Erstelltes. Dieses wird anderen Kindern präsentiert, erläutert und teilweise von anderen SchülerInnen weiter genutzt. So können die Kinder ihre eigene Leistung, die sie im Projektteam mit ihren MitschülerInnen erbracht haben, auch für andere nutzbar machen und dies als Erfolg erleben. Hier wird so neben dem fachlichen auch wieder das soziale Lernen gefördert.

Medienerziehung und -nutzung

Im gesamten Unterricht spielen neben den traditionellen Medien – wie Bücher, Hefte, Tafeln, Plakate – inzwischen die sog. neuen Medien eine selbstverständliche Rolle. So lernen Kinder von Anfang an, den Computer als Informationsquelle und Gestaltungsmedium, zum Beispiel für Lern- und Präsentationsplakate, zu nutzen. Auch der Einsatz von Lernprogrammen – wie das Leseprogramm Antolin, Blitzrechnen oder der Lernwerkstatt – unterstützt den individuellen Lernprozess wirksam. Insgesamt dient unsere Medienerziehung der Förderung der Medienkompetenz orientiert am Medienkompetenzrahmen NRW.

Präsentieren und Würdigen

Präsentieren bedeutet unter anderem „vorführen, darbieten  –  auch sich selbst.“ Im Unterricht entstehen Lernergebnisse und –produkte (z. B. Themenplakate, Bilder, Texte etc.), die zunächst im Klassenverband präsentiert, aber auch im gesamten Schulgebäude ausgestellt werden. So werden die Arbeitsergebnisse der Kinder gewürdigt; gleichzeitig erhält jedes Kind eine Rückmeldung oder auch Tipps zur Weiterarbeit von den MitschülerInnen. Darüber hinaus bieten die ausgestellten Produkte Anregungen für andere Kinder.

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